Die Saison 2011/2012 war die letzte Spielzeit, die Rot-Weiß Oberhausen im bezahlten Profifußball in der 3. Liga verbrachte. Trainer damals war noch ein gewisser Mario Basler.
Die Drittliga- und die "Super-Mario"-Zeiten sind längst vorbei. Zumindest nach der 3. Liga sehnen sich alle Kleeblätter. Und nach der tollen Kader-Zusammenstellung von Sportchef Patrick Bauder sowie der Verpflichtung von Jörn Nowak als Trainer scheint in Oberhausen in der Serie 2023/2024 alles möglich zu sein. Denn Nowak schaffte es auf Anhieb, eine Spitzenmannschaft zu formen.
Angeführt von Ausnahmespieler Moritz Stoppelkamp und einer Flügelzange wie Oguzhan Kefkir/Marius Kleinsorge eilt RWO aktuell von Sieg zu Sieg. Das 2:0 bei Fortuna Düsseldorf II war der vierte Dreier in Serie.
Und nicht nur die Punkteausbeute - 13 Zähler nach sechs Begegnungen - stimmt. Auch das Auftreten der Oberhausener ist vielversprechend. Und das eigentlich schon von Spieltag eins, als RWO beim 0:1 in Wiedenbrück den SCW dominierte und trotzdem verlor. Beziehungsweise immer wieder an Torwart Marcel Hölscher scheiterte. Es folgte ein weiterer Nackenschlag, ein 2:2-Remis gegen Aufsteiger Velbert.
Doch frühzeitig in der Saison beweist Coach Nowak tolle Qualitäten. Er ist unheimlich heiß auf diese Traineraufgabe und will es seinen Kritikern zeigen. Diese Leidenschaft für den Beruf kann Nowak auch auf seine Spieler übertragen. Er hat natürlich viel Erfahrung im Kader, aber das heißt nicht, dass eine Mannschaft automatisch erfolgreich ist. Siehe Alemannia Aachen.
Nowak kommt bei den Spielern gut an, denkt mit seinen erst 37 Jahren auch oft wie ein Spieler, er kann sich sehr gut in die Köpfe der Akteure versetzen und weiß, was er wann welchem Spieler mit auf den Weg geben muss.
Es scheint so, dass die Chance in den letzten zwölf Jahren nie größer für Rot-Weiß Oberhausen war als in dieser Saison 2023/2024, um in den bezahlten Profifußball zurückzukehren.